Sabine Schidlowski-Boos M.A.
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Hattingen, den
Sie sind die Akteure der Sanierung: (v.l.) Christiane Maxin (AAV), Landschaftsarchitekt Christof Mar, Catharina Zeiß (Planung), Torben Reher (Natur Breitegger), Ines Rick (Untere Bodenschutzbehörde des Kreises Euskirchen), Hans-Peter Kern (Stadt Mechernich). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Gemeinsame Pressemitteilung von AAV, Kreis Euskirchen und Stadt Mechernich
Am 08. Dezember 2022 hat im Auftrag des AAV - Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung die Sanierung der mit Blei belasteten Kinderspielplätze in Mechernich begonnen. Es handelt sich um den ersten Bauabschnitt mit insgesamt zwölf Flächen, der öffentliche Spielflächen in den Ortsteilen Kalenberg, Kallmuth, Breitenbenden, Strempt und Roggendorf sowie im Mühlenpark und die Außenflächen der Kindergärten in Bergheim, Kallmuth, Roggendorf, Strempt und Weyer umfasst. Begonnen wird zunächst mit den öffentlichen Plätzen. Die Sanierung der Kindergartenspielplätze soll im Frühjahr starten, da unmittelbar im Anschluss Rollrasen verlegt werden kann. So können die Flächen bald wieder genutzt werden.
Der zweite Bauabschnitt mit insgesamt 17 Flächen im Ortskern Mechernich und u. a. in den Ortsteilen Kommern, Firmenich und Antweiler soll ebenfalls in der ersten Jahreshälfte 2023 beginnen. Die Stadt Mechernich wird hierzu erforderliche Rodungsarbeiten mit Rücksicht auf den Brut- und Nistschutz bis Ende Februar 2023 vornehmen. Bis Ende des Jahres 2023 sollen alle Flächen wiederhergestellt sein.
Der AAV tritt bei der Sanierung der Kinderspielflächen als Maßnahmenträger auf und stimmt alle erforderlichen Schritte eng mit dem Kreis Euskirchen und der Stadt Mechernich ab. Er übernimmt das gesamte Projektmanagement und bringt neben seiner fachlichen Expertise aus über 30 Jahren Erfahrung auch 80 % der Finanzmittel mit. Die Stadt Mechernich trägt die übrigen 20 % der Kosten. Die Kosten der Sanierung werden ca. 3 Mio. € betragen.
Die Sanierung besteht in einem Austausch der obersten Bodenschicht mit bis zu einer Tiefe von 35 cm. Hierfür müssen zunächst Bäume und Sträucher entfernt werden. Dann wird der belastete Boden durch unbelastetes Material nach den Anforderungen der Bundes-Bodenschutzverordnung ausgetauscht. Eine Grabesperre als Abgrenzung zum darunterliegenden Boden wird durch ein Geogitter hergestellt. Wertvoller Baumbestand bleibt erhalten: hier wird im Wurzelraum die Erde besonders vorsichtig ausgetauscht. Damit die Kinder schnell wieder auf den Anlagen spielen und toben können, wird anschließend Rollrasen verlegt.
Flächen für den Fallschutz auf den Spielplätzen müssen nur dann saniert werden, wenn sie nicht bereits über eine Grabesperre verfügen, was im Einzelfall geprüft und entschieden wurde.
Im Verlauf der Planung wurde mit den Kindergartenleitungen und der Arbeiterwohlfahrt als Trägerin der Kindertagesstätten sowie mit den Ortsgemeinschaften Gespräche darüber geführt, ob es sinnvoll ist, im Zuge der Sanierung Veränderungen an den Spielplätzen vorzunehmen. Die Stadt Mechernich hat neue Spielgeräte angeschafft, wenn sich ein Erhalt nicht lohnte. Einige Flächen werden etwas verkleinert und durch Hecken oder Zäune deutlicher von umgebenden Parkflächen abgegrenzt.
Im Raum Mechernich in der Eifel sind Bodenbelastungen mit Blei vorhanden. Diese gehen auf natürliche Bleivorkommen zurück, die jahrhundertelang abgebaut wurden. Bereits in der Römerzeit wurde am Mechernicher Bleiberg Bleierz gewonnen. Der Bergbaubetrieb wurde erst im Jahr 1957 eingestellt. Im Rahmen der Bergbautätigkeit wurden unter anderem Abraum und Aufbereitungsrückstände auf umliegenden Halden abgelagert. Außerdem wurden Erzsandwäschen am Bleibach betrieben. Wind, Niederschläge und Überschwemmungen trugen zur Ausbreitung bleihaltiger Materialien in der Umgebung bei.
Blei ist auch in sehr niedrigen Aufnahmemengen gesundheitsgefährdend und kann bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern das Nervensystem schädigen sowie die Blutbildung und die Intelligenzentwicklung beeinträchtigen. Seit langem wird daher danach gestrebt, den Kontakt mit Blei über die verschiedenen Wirkungspfade zu minimieren. Einer der möglichen Wirkungspfade ist die Aufnahme von Boden durch spielende Kleinkinder. Die Stadt Mechernich hat daher alle Kinderspielplätze im Stadtgebiet untersuchen lassen und die am höchsten belasteten Spielplätze bereits im Rahmen von Sofortmaßnahmen saniert. Die verbleibenden 29 Spielplätze wurden für die Sanierung beim AAV angemeldet, der Kommunen in solchen Fällen unterstützen kann.
AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung
Der AAV ist ein bundesweit einzigartiges Kompetenzzentrum für Flächenrecycling und Altlastensanierung, in dem Land, Kommunen und Wirtschaft partnerschaftlich zusammenarbeiten. Durch ein Landesgesetz 1988 gegründet, beseitigt die unabhängige, selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts überall dort Altlasten in Boden und Grundwasser, wo ein Verursacher der Verunreinigungen zum Beispiel nicht haftbar gemacht werden kann. So schützt der AAV Mensch und Umwelt vor Gefahren. Und macht zugleich wertvolle, meist attraktiv gelegene und gut erschlossene Flächen neu nutzbar. Damit unterstützt der AAV die Landesregierung wirkungsvoll bei ihrem Ziel, den Verbrauch von Natur- und Freiflächen zu reduzieren. Der Verband ist bei den Projekten in der Regel Maßnahmenträger und bringt neben seinem in über 30 Jahren erworbenem Know-how bis zu 80 % der Finanzierung auf. Zusätzlich zu den gesetzlichen Pflichtmitgliedern – dem Land NRW und den Kommunen – haben sich dem Verband auf freiwilliger Basis Unternehmen angeschlossen. Sie unterstützen damit die gesamtgesellschaftlich wichtigen Aufgaben des AAV. Und profitieren zugleich von den Erfahrungen und dem Sachverstand des interdisziplinären AAV-Teams, das die Unternehmen rechtlich und fachlich unterstützt.
AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung
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45501 Hattingen
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45527 Hattingen
AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung
Der AAV ist ein bundesweit einzigartiges Kompetenzzentrum für Flächenrecycling und Altlastensanierung, in dem Land, Kommunen und Wirtschaft partnerschaftlich zusammenarbeiten. Durch ein Landesgesetz 1988 gegründet, beseitigt die unabhängige, selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts überall dort Altlasten in Boden und Grundwasser, wo ein Verursacher der Verunreinigungen zum Beispiel nicht haftbar gemacht werden kann. So schützt der AAV Mensch und Umwelt vor Gefahren. Und macht zugleich wertvolle, meist attraktiv gelegene und gut erschlossene Flächen neu nutzbar. Damit unterstützt der AAV die Landesregierung wirkungsvoll bei ihrem Ziel, den Verbrauch von Natur- und Freiflächen zu reduzieren. Der Verband ist bei den Projekten in der Regel Maßnahmenträger und bringt neben seinem in über 30 Jahren erworbenem Know-how bis zu 80 % der Finanzierung auf. Zusätzlich zu den gesetzlichen Pflichtmitgliedern – dem Land NRW und den Kommunen – haben sich dem Verband auf freiwilliger Basis Unternehmen angeschlossen. Sie unterstützen damit die gesamtgesellschaftlich wichtigen Aufgaben des AAV. Und profitieren zugleich von den Erfahrungen und dem Sachverstand des interdisziplinären AAV-Teams, das die Unternehmen rechtlich und fachlich unterstützt.
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