Sabine Schidlowski-Boos M.A.
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Gemeinsame Pressemitteilung von NRW-Umweltministerium und AAV
Auszeichnung für Neunutzung von ehemaligen Kasernen in Rheine und Willich. Sonderpreis für die Neunutzung einer ehemaligen Altlastenfläche in Duisburg als Wohngebiet
Um das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung des Bodenschutzes und der Flächensparsamkeit in dicht besiedelten Gebieten zu erhöhen, haben das Umwelt- und Verkehrsministerium sowie der Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV) heute den Bodenschutzpreis NRW zum fünften Mal vergeben. „Unser Boden ist der wortwörtliche Grund für Biodiversität und Artenvielfalt, für sauberes Grundwasser und der Erhalt der Bodenfunktion ist wichtig für die Klimaanpassung. Er ist auch die Basis für wirtschaftliche Produktion, für Wohnen und nicht zuletzt für unsere Erholung“, sagte Umwelt- und Verkehrs-Staatssekretär Viktor Haase anlässlich der Auszeichnung, die im Rahmen der Initiative „Allianz für die Fläche“ vergeben wurde. „Unser Boden ist ein kostbares Gut. Die Landesregierung will deshalb den Flächenverbrauch zeitnah auf fünf Hektar pro Tag und langfristig weitergehend reduzieren“, so Haase.
Die beiden Hauptpreise gehen an Projekte im Kreis Viersen und in der Stadt Rheine, die mit jeweils 4.000 Euro dotiert sind. Der mit 2.000 Euro dotierte Sonderpreis wird für ein Projekt in Duisburg vergeben. Staatssekretär Haase: „Alle Projekte, die für den Preis nominiert waren, geben Impulse für die Verbesserung des jeweiligen Standorts und für eine zukunftsfähige Flächen- und Siedlungspolitik durch eine gezielte Innenentwicklung der Städte. Sie schaffen und erhalten dauerhaft ein attraktives Lebens-, Wohn- und Arbeitsumfeld.“
Der Kreis Viersen sowie weitere Beteiligte an diesem Projekt erhielten den Preis für einen ansprechend gestalteten Gewerbepark mit 150 Unternehmen und 1.700 Arbeitsplätzen in der Stadt Willich. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war auf der 36 Hektar großen Fläche ein Stahlwerk aktiv, danach waren hier bis 1997 die Royal Engineers der Britischen Rheinarmee stationiert. Entsprechend vielfältig waren die Boden- und Grundwasser-Verunreinigungen, bei deren Beseitigung es dennoch gelang, zwölf wertvolle historische Baudenkmäler zu erhalten. Als besonderes vorbildhaft bewertete die Jury zudem die attraktive Landschaftsgestaltung, die grün-blaue Infrastruktur mit Retentions- und Vegetationsflächen sowie einer 800 Meter langen Wasserachse mit einplant.
Bei der Konversion der ehemaligen rund 31 Hektar großen General-Wever-Kaserne zum neuen Wohngebiet „Eschendorfer Aue“ renaturierte die Stadt Rheine den Hemelter Bach und schaffte es zudem, alten Baumbestand zu erhalten. Auch weitere Belange des Naturschutzes berücksichtigte das fachlich gut abgestimmte und zeitlich zügig umgesetzte Gesamtkonzept, darunter der größtmögliche Erhalt der Bodenfunktionen, befand die Jury. Besonders hervorzuheben seien zudem die Starkregen-Vorsorge und die landschaftlich ansprechende Einbindung von Anlagen zum Artenschutz und zur Klimaanpassung.
Kaum zwei Kilometer südöstlich ihres Zentrums gewann die Stadt Rheine durch die Wiedernutzbarmachung des zuvor belasteten Kasernen-Geländes ein völlig neues und begehrtes Quartier mit rund 500 Wohneinheiten in 280 Einfamilienhäusern und 53 Mehrfamilienhäusern sowie zwei Kindertagesstätten, ohne dafür Natur- oder Landwirtschaftsflächen verbrauchen zu müssen.
„Die Projekte, die sich den Hauptpreis teilen, sind praktische und nachahmenswerte Good-Practice-Beispiele, die als Anregung für Kommunen und Investoren wirken können. Denn sie führen erstens deutlich vor Augen, dass Altlasten bei Bau- und Investitionsvorhaben kein unüberwindliches Hindernis darstellen müssen. Zweitens zeigen sie, wie viel sich durch die Sanierung von Altlasten gewinnen lässt“, so Dr. Hans Richter, der als stellvertretender Verbandsvorsitzender auch der Jury vorsaß.
Am Standort Dellgrün in Duisburg fanden die Sonderpreis-Trägerin Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft sowie das Ingenieurbüro GFP zudem eine besonders innovative und technisch clevere Lösung, um eine Altlastfläche für die Neunutzung zu ertüchtigen. Nachdem andere Investoren lange vor hohen Sanierungskosten zurückgeschreckt waren, führte dieses Konzept zum Erfolg: Das Geländeniveau wurde mit unbelastetem Material angehoben und so eine neue Nutzungsebene geschaffen. Auf dieser 1,7 Hektar großen Fläche entstand ein attraktives, öffentlich akzeptiertes Quartier mit bezahlbarem Wohnraum.
Diese Projekte haben ebenfalls am Wettbewerb teilgenommen:
AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung
Der AAV ist ein bundesweit einzigartiges Kompetenzzentrum für Flächenrecycling und Altlastensanierung, in dem Land, Kommunen und Wirtschaft partnerschaftlich zusammenarbeiten. Durch ein Landesgesetz 1988 gegründet, beseitigt die unabhängige, selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts überall dort Altlasten in Boden und Grundwasser, wo ein Verursacher der Verunreinigungen zum Beispiel nicht haftbar gemacht werden kann. So schützt der AAV Mensch und Umwelt vor Gefahren. Und macht zugleich wertvolle, meist attraktiv gelegene und gut erschlossene Flächen neu nutzbar. Damit unterstützt der AAV die Landesregierung wirkungsvoll bei ihrem Ziel, den Verbrauch von Natur- und Freiflächen zu reduzieren. Der Verband ist bei den Projekten in der Regel Maßnahmenträger und bringt neben seinem in über 30 Jahren erworbenem Know-how bis zu 80 % der Finanzierung auf. Zusätzlich zu den gesetzlichen Pflichtmitgliedern – dem Land NRW und den Kommunen – haben sich dem Verband auf freiwilliger Basis Unternehmen angeschlossen. Sie unterstützen damit die gesamtgesellschaftlich wichtigen Aufgaben des AAV. Und profitieren zugleich von den Erfahrungen und dem Sachverstand des interdisziplinären AAV-Teams, das die Unternehmen rechtlich und fachlich unterstützt.
AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung
Postfach 80 01 47
45501 Hattingen
Werksstraße 15
45527 Hattingen
AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung
Der AAV ist ein bundesweit einzigartiges Kompetenzzentrum für Flächenrecycling und Altlastensanierung, in dem Land, Kommunen und Wirtschaft partnerschaftlich zusammenarbeiten. Durch ein Landesgesetz 1988 gegründet, beseitigt die unabhängige, selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts überall dort Altlasten in Boden und Grundwasser, wo ein Verursacher der Verunreinigungen zum Beispiel nicht haftbar gemacht werden kann. So schützt der AAV Mensch und Umwelt vor Gefahren. Und macht zugleich wertvolle, meist attraktiv gelegene und gut erschlossene Flächen neu nutzbar. Damit unterstützt der AAV die Landesregierung wirkungsvoll bei ihrem Ziel, den Verbrauch von Natur- und Freiflächen zu reduzieren. Der Verband ist bei den Projekten in der Regel Maßnahmenträger und bringt neben seinem in über 30 Jahren erworbenem Know-how bis zu 80 % der Finanzierung auf. Zusätzlich zu den gesetzlichen Pflichtmitgliedern – dem Land NRW und den Kommunen – haben sich dem Verband auf freiwilliger Basis Unternehmen angeschlossen. Sie unterstützen damit die gesamtgesellschaftlich wichtigen Aufgaben des AAV. Und profitieren zugleich von den Erfahrungen und dem Sachverstand des interdisziplinären AAV-Teams, das die Unternehmen rechtlich und fachlich unterstützt.
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