Neue Grundwassersanierungsanlage wird in Kempen installiert
Fortführung der Grundwassersanierung auf dem ehemaligen Hemesath-Gelände in Kempen
Am 09.03.2022 wurden morgens die Behälter für die neue Grundwassersanierungsanlage auf dem Gelände der ehemaligen chemischen Reinigung Hemesath in der Wiesenstraße in Kempen angeliefert. Der AAV schafft damit gemeinsam mit der Stadt Kempen und dem Kreis Viersen die Voraussetzung für die Fortführung der Grundwassersanierung auf dem Standort und dem unmittelbaren Abstrom der Grundwasserfahne. Die Anlage wird aus sechs Sanierungsbrunnen das mit CKW kontaminierte Grundwasser fördern.
Die zwischen 1,8 und 3,9 Tonnen schweren Behälter kamen in vier Transporten aus Zülpich in Kempen an. Für das Aufstellen der Behälter auf der bereits bestehenden Fundamentplatte waren bereits in den frühen Morgenstunden ab 6:00 Uhr vor Ort zwei große Mobilkrane mit 50 bzw. 60 Tonnen Traglast im Einsatz.
Die Montage vor Ort wird rund einen Monat in Anspruch nehmen. Daran schließt sich die Inbetriebnahme-Phase an. Mit der Aufnahme des Regelbetriebs der Anlage ist voraussichtlich im Mai/Juni 2022 zu rechnen.
Hintergrund
Seit 2010 haben der AAV, der Kreis Viersen und die Stadt Kempen umfangreiche Maßnahmen zur Sanierung des Altstandortes der ehemaligen chemischen Reinigung Hemesath durchgeführt. Der Boden und das Grundwasser waren dort durch den Reinigungsbetrieb massiv mit chlorierten Kohlenwasserstoffen belastet worden. Zwischen 2010 und 2014 wurden die ehemaligen Betriebsgebäude abgerissen und eine Bodensanierung durchgeführt, bei der 2.300 Kubikmeter Boden durch Großlochbohrungen entfernt und mit unbelastetem Material ersetzt wurde. Die durchgeführten Maßnahmen haben inzwischen zu einer spürbaren Verbesserung der Grundwasserqualität geführt. Allerdings zeigen Untersuchungsergebnisse auch, dass im Bereich der Altlast Hemesath noch Reste an CKW im Grundwasser an der Wiesenstraße vorhanden sind.
Durch die Förderung und Reinigung des Grundwassers über die Anlage wird verhindert, dass sich diese CKW weiter über den Grundwasserpfad ausbreiten können. Mit den eingeleiteten Maßnahmen verbessert sich die Grundwasserqualität weiter. Außerdem zeigen Untersuchungen, dass insbesondere im Randbereich der Verunreinigungsfahne schon jetzt ein vollständiger Abbau der Schadstoffe durch natürliche Schadstoffminderungsprozesse („Natural Attenuation“) stattfindet. Wie lange die neue Sanierungsanlage in Betrieb sein wird, ist noch nicht abzusehen.
Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger sind:
Thomas Nordmann, Kreis Viersen
Telefon: 02162/39-1265
E-Mail: thomas.nordmann@kreis-viersen.de
Heinz Puster, Stadt Kempen
Telefon: 02152/917-4030
E-Mail: heinz.puster@kempen.de